29 Oktober, 2022
Welt der Cocktails – beliebte Arten im Überblick
Der Blick auf eine gut sortierte Cocktailkarte kann so manchen Laien verwirren. Unzählige Namen und Kategorien warten darauf, erkundet zu werden. Wer sich mit den wichtigsten Begriffen auskennt, behält den Überblick und findet einen Cocktail ganz nach seinem Geschmack.
Die möglichen Sortierungen vom Cocktails sind nicht einheitlich. So lassen sich verschiedenste Kategorien bilden, sei es nach Inhaltsstoffen, nach Zubereitungsart, nach verwendetem Glas oder auch nach Größe. Dabei kann ein bestimmtes Rezept gleich in mehrere Kategorien passen. Wie Du siehst, schließen sich einzelne Einordnungen nicht aus, sondern ergänzen sich häufig sogar zu einer umfassenden Einordnung eines einzelnen Getränks.
Aperitifs
Aperitifs sind Begrüßungsdrinks, mit denen Du Deine Gäste auf die Party einstimmst. Analog zu den kulinarischen Vorspeisen stellen sie einen leichten Einstieg in das Event dar.
Was zeichnet Aperitifs aus?
Ein typischer Aperitif ist leicht und weist einen niedrigeren Alkoholgehalt auf. Häufig kommen Inhalte mit Kohlensäure, so etwa Sekt oder Crémant für einen frischen, spritzigen Eindruck zum Einsatz.
Typische und bekannte Aperitifs
- Hugo
- Kir Royal
- Negroni
- Bellini
- Campari Soda
- Manhattan
Bowle
Mischgetränke aus Früchten, Wein und Zucker oder Fruchsaft werden als Bowle bezeichnet. Mineralwasser oder Sekt sorgen für das beliebte Prickeln und machen den Cocktail zu einer erfrischenden Alternative für den Sommer.
Was zeichnet Bowle aus?
Typisch für Bowle ist die bauchige Schüssel oder Schale, in der der Cocktail zubereitet wird. Mit einer Schöpfkelle füllst Du erst unmittelbar vor dem Verzehr einzelne Gläser oder Kelche.
Typische Formen einer Bowle
- Erdbeerbowle
- Waldmeister-Bowle
- Rhabarber-Bowle
- Sonstige saisonale Fruchtalternativen
Bucks und Mules
Sowohl Bucks als auch Mules bezeichnen dieselbe Art von Cocktails. Sie existieren in verschiedenen Formen, sind aber immer herb und intensiv. Besonders verbreitet ist die Verwendung von Vodka und Gin.
Was zeichnet Bucks und Mules aus?
Typischer Bestandteil von Bucks und Mules ist Ginger Beer, seltener auch das weniger herbe Ginger Ale. Damit erhalten Deine Getränke einen kräftigen, leicht scharfen Geschmack.
Typische und bekannte Bucks und Mules
- Moscow Mule
- Cuban Mule
- Gin Gin Mule
- London Buck
Cobbler
Fruchtig und spritzig bieten Dir Cobbler eine gute Alternative für den Sommer, sowie als leichter Cocktail am Mittag.
Was zeichnet Cobbler aus?
Hauptbestandteil eines Cobblers ist Sekt, Wein oder Sherry zusammen mit Mineralwasser und Früchten. Hin und wieder kommt für mehr Fruchtgeschmack auch Fruchtsaft zur Anwendung.
Bekannte und beliebte Cobbler
- Ananas Cobbler
- Apricot Cobbler
- Burgunder Cobbler
- Imperial Cobbler
- Sherry Cobbler
Coladas
Fruchtig und süß werden Coladas oft als typische “Frauencocktails” bezeichnet. Dabei begeisterst Du mit diesen Mischgetränken verschiedenste Personenkreise gleichermaßen.
Was zeichnet Coladas aus?
Basiskomponente eines jeden Colada ist Kokosnusscreme und in den meisten Fällen die Spirituose Rum. Für verschiedene Rezepte nutzt Du außerdem Ananas oder andere Fruchtsäfte, sowie Sahne und Liköre zur Bereicherung.
Typische und bekannte Coladas
- Pina Colada
- French Colada
- Mexican Colada
- Swimming Pool
- Flying Cangaroo
Collins
Mit dem Collins bist Du dem klassischen Sour recht nahe. Allerdings überzeugen Collinses als Longdrink durch mehr Spritzigkeit und Frische.
Was zeichnet Collins Cocktails aus?
Neben der Spirituose, Zucker und Zitronensaft findest Du in einem Collins auch immer Mineralwasser, dessen Kohlensäure für die gewünschte Erfrischung sorgt.
Typische und bekannte Collins Cocktails
- Tom Collins
- John Collins
- Captain Collins
- Sandy Collins
- Joe Collins
Digestifs
Ob biologisch belegt oder nicht, ein Digestif hilft Dir nach einem üppigen Mahl, die Verdauung anzuregen und den Magen zu entlasten. Zumindest aber rundet er das Dinner gekonnt ab.
Was sind Digestifs?
Ob pur oder als Cocktail, hoher Beliebtheit erfreuen sich Kräuterliköre und -spirituosen. Herbe Aromen und intensive Geschmäcker zeichnen die Digestifs aus und vermitteln Dir nebenbei eine wohltuende, gesundheitsfördernde Eigenschaft.
Beliebte Digestifs
- Campari Soda
- Chasse Café
- Grasshopper
- Old Fashioned
Fizz
Auch ein Fizz ist letztlich ein mit Sodawasser versehener Sour. Damit findest Du kaum eklatante Unterschiede zum Collins. Häufig liegen die Unterschiede der Rezepturen im Detail, etwa bei der Art der Zubereitung oder dem verwendeten Glas.
Was zeichnet einen Fizz aus?
Neben dem spritzigen Mineralwasser, Zitronensaft, Zucker und der Spirituose findest Du im Fizz immer wieder Extras, wie Eigelb, Ei oder Sahne, um den Drink zu variieren und im eine besondere Note zu verleihen.
Typische und bekannte Fizz
- Gin Fizz
- Silver Fizz
- Golden Fizz
- Cream Fizz
- Diaond Fizz
Flip
Im Wandel der Zeit unterlief der Flip eine enorme Veränderung. Früher aus einer Spirituose und Bier oder Cider erstellt und warm getrunken, zählt er heute zu den Vorzeige-Cocktails klassischer Machart.
Was zeichnet Flips aus?
Neben der namensgebenden Spirituose, meist Weinbrand oder Süßwein, definiert sich ein Flip über Eigelb oder Ei zur Bindung, ohne dass Milch oder Sahne hinzukommen.
Typische und bekannte Flips
- Brandy Flip
- Champagner Flip
- Cold Rum Flip
- Sleeper
- Gin Flip
Frappé
Ähnlich dem bekannteren Café Frappé handelt es sich auch bei Frappé Cocktail um kalte Getränke, die auf die Wirkung von Eis als zentrales Element setzen.
Was ist ein Frappé?
Frappé bedeutet “geschüttelt”. Cocktails dieser Machart werden in der Regel mit Crushed Ice geschüttelt, so dass sich Getränk und Eis verbinden.
Typische und bekannte Frappés
- Coconut Frappé
- Strawberry Frappé
- Absinth Frappé
- Pernot Frappé
Frozen
Mit dem Frozen findest Du einen Cocktail, der dem Frappé stark ähnelt. Auch hier spielt Eis eine zentrale Rolle.
Was zeichnet einen Frozen aus?
Im Gegesatz zum Frappé kommt hier noch mehr Eis zum Einsatz, das meist mit einem Mixer noch feiner zerstoßen wird. Es entsteht eine typisch sämige Konsistenz, die an einen Milkshake erinnert.
Typische und bekannte Frozen
- Frozen Daiquiri
- Frozen Margarita
- Frozen Arnold Palmer
Highballs
Ein Highball entspricht in vielen Aspekten dem bekannteren Longdrink. Oft entscheiden nur Nuancen zwischen beiden Kategorien.
Was macht einen Highball aus?
Einen Highball mixt Du aus einer Spirituose, einem “Filler” und Eis. Hinzu kommen Zusätze, z.B. Liköre, um besondere Geschmacksrichtungen zu erzeugen.
Typische und bekannte Highballs
- Chartreuse Tonic
- Paloma
- Horse´s Neck
- Dark and Stormy
Longdrinks
Genau genommen ist ein Longdrink kein Cocktail, denn er unterscheidet sich in zwei ganz wesentlichen Elementen deutlich vom eigentlichen Cocktail.
Was ist ein Longdrink?
Zum einen mixt Du einen Longdrink nicht im Shaker, sondern Du baust ihn direkt im Glas durch das Eingießen der einzelnen Bestandteile zusammen. Hinzu kommt die Tatsache, dass ein Longdrink immer nur aus einer Basisspirituose, einem “Filler” und Eis besteht.
Bekannte Longdrinks
- Vodka Lemon
- Cuba Libre
- Whisky Cola
- Tequila Sunrise
- Screwdriver
Manhattan
Der Manhattan ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten Before-Dinner-Cocktails überhaupt. Eigentlich handelt es sich um einen spezifischen Cocktail, der heute aber breit variiert wird.
Was zeichnet einen Manhattan aus?
Die Elemente eines Manhattan sind amerikanische Whiskeys, roter Wermut und Angosturabitter. Je nach Rezept kommen weitere Extras hinzu.
Typische und bekannte Manhattans
- Manhattan
- Rob Roy
- Bobby Burns
- Brooklyn
Margarita
Der Margarita gilt als Variation des klassischen Sours, wobei Du auch hier mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Varianten vorfindest.
Was macht einen Margarita aus?
Das Sour-Grundrezept aus Basisspirituose, Zitrone und Zucker ersetzt in erster Linie den Zuckersirup durch Triple Sec, einen beliebten Orangenlikör.
Beliebte und bekannte Margaritas
- Agave Sec Margarita
- Frozen Margarita
- Tommy´s Margarita
- Strawberry Margarita
Martinis
Spätestens seit James Bond kommst Du um den Martini nicht mehr herum. Er ist einer der klassischen Short Drinks schlechthin.
Was zeichnet Martinis aus?
Ein Martini besteht aus einer Basisspirituose, häufig Gin oder Vodka, sowie trockenem französischem Wermut. Das I-Tüpfelchen bildet die bekannte Olive.
Typische und bekannte Martinis
- Dry Martini
- Gibson
- Vodkatini
- Smokey Martini
Old Fashioned
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist der Old Fashioned der Traditionalist unter den Cocktails schlechthin. Er steht sozusagen für den Ursprung der Cocktail-Kultur.
Was ist ein Old Fashioned?
Ein Old Fashioned folgt streng der Basisrezeptur für einen “echten” Cocktail: Basisspirituose, Zucker, Eis und Cocktailbitter. Je nach Variante triffst Du dann auf verschiedene weitere Zugaben.
Typische und bekannte Old Fashioned Cocktails
- Old Fashioned
- Sazerac
Punch
Ähnlich der Bowle wird der Punch klassisch in einer Punch-Schüssel gemixt und vor dem Servieren in Gläser gegeben. Allerdings erfolgt der Verzehr nicht warm, wie beim deutschen Punsch, sondern typisch mit Eis.
Wie definiert sich ein Punch?
Eine Fülle verschiedener Rezepte variieren die Grundidee aus Basisspirituose, Zucker, Wasser und Eis. Häufig kommen Säfte oder Sirups zum Einsatz.
Typische und bekannte Punches
- Planter´s Punch
- Burbon Milk Punch
- Argyle Punch
- Ruby Punch
Shooter
Ein Shooter ist kein echter Cocktail, sondern vielmehr die Darreichungsform einer einzelnen, hin und wieder mit Likören oder Sahne “aufgepeppten” Spirituose.
Was zeichnet einen Shooter aus?
Ein Shooter oder auch Shot ist ein genau abgemessenes, kleines Glas mit 2 oder 4 cl, in dem eine hochprozentige Spirituose mit möglichen Ergänzungen meist in einem Zug getrunken wird. Wichtig ist beim Shooter oft der optische Effekt, der beispielsweise durch die Schichtung der Bestandteile erzeugt wird.
Typische und bekannte Shooter
- Bourbon
- B 52
- After Eight Shot
- Kamikaze
Short Drinks
Bei einem Short Drink erhältst Du, wie der Name bereits vermuten lässt, ein eher kleines Getränk. Eine Definition nach Rezept oder Inhalt existiert dagegen nicht. Die allermeisten klassischen Cocktails zählen zu den Short Drinks.
Was sind Short Drinks?
Eine exakte Definition des Volumens gibt es nicht. Die meisten Short Drinks umfassen 5 bis 7 cl, seltener auch bis zu 10 cl.
Typische und bekannte Short Drinks
- Manhattan
- Sours
- Old Fashioned
Slings
Mit einem Sling betrittst Du die Sphären der traditionellen, ursprünglichen Cocktails. Eigentlich zu den Longdrinks zählend, setzen die Slings auf wenige markante Komponenten.
Was sind Slings?
Der Ur-Sling bestand neben der Basis-Spirituose nur aus aufgelöstem Zucker, Wasser und Eis. Die typische Garnitur war Muskarnuss. Heute ist die Spanne der Rezepte ungleich breiter, da außerdem Zitronensaft und ein Filler verwendet wird.
Typische und bekannte Slings
- Singapur Sling
- Collins
- Straits Sling
Smashes
Neben einer Fülle anderer möglicher Komponenten definiert sich ein Smash vor allem über zerdrückte, also “smashed” Komponenten.
Was macht Smashes aus?
Ursprünglich wurde vor allem zerstoßene Minze verwendet. Heute finden sich in Smashed Cocktails aber auch zerstoßene Früchte und andere Kräuter.
Typische und bekannte Smashes
- Whiskey Smash
- Gin Basil Smash
- Torino Smash
- Bourbon & Peach Smash
Sours
Mit dem Sour findest Du den Urcocktail einer ganzen Gattung unterschiedlicher Rezepturen. Sie bildet die Basis für nahezu alle bekannten Cocktails und kann damit geradezu als Wurzel der Cocktailkultur bezeichnet werden.
Was zeichnet Sours aus?
Ein Sour besteht klassisch aus einer Spirituose, Zitrone und Zucker. Erst im Laufe der Zeit fanden weitere Ergänzungen und Filler ihren Weg in die Rezepte.
Typische und bekannte Sours
- Whiskey Sour
- New Orleans Sour
- Fizz
- Collins
Tropicals
Unter dem Begriff Tropicals findest Du verschiedenste Cocktails, die allesamt besonders “tropisch” anmuten. Was genau dazu zählt, ist damit nicht klar definiert und abgegrenzt.
Was sind Tropicals?
Typischer Bestandteil eines Tropical Cocktails sind Fruchtsäfte verschiedenster Art. Auch Kokoscreme und echte Früchte sind Bestandteil unzähliger Rezepte. Beliebt ist die Kombination von süß und säuerlich, was dem Cocktail Spannung und Tiefe verleiht.
Typische und bekannte Tropicals
- Pina Colada
- Mai Tai
- Caipirinha
- Blue Hawaii
Virgins
Das große Manko eines Cocktailabends ist meist die Wahl des Fahrers. Mindestens eine Person muss verzichten, um die anderen sicher nach Hause zu bringen. Mit einem Virgin bist Du zukünftig nicht mehr außen vor.
Was zeichnet Virgins aus?
Das Erkennungszeichen eines Virgins ist einfach: Der “jungfräuliche” Cocktail verzichtet auf Alkohol und ist daher auch für Fahrer und Jugendliche erlaubt.
Typische und bekannte Virgins
Veröffentlicht am von myMojito in Magazin