5 Dezember, 2022
Cocktailgläser – welches Glas zu welchem Drink?
Sicherlich hast Du Dir auch schon mal die Frage gestellt, warum es unterschiedliche Cocktailgläser gibt. Für stilvolle Feiern und angehende Barkeeper ist es sogar unerlässlich zu wissen, welches Glas zu welchem Drink passt.
Und, seien wir ehrlich, ein schönes Glas entzückt nach wie vor. Es schmeckt daraus doch auch viel besser! Außerdem hat es oft einen Grund, warum Cocktailgläser unterschiedlich geformt sind. Es hat viel mit Tradition und auch dem Getränk an sich zu tun. Wir klären Dich nachfolgend über die Besonderheiten von Cocktailgläsern auf und stellen Dir die bekanntesten Cocktailgäser vor!
Longdrinkgläser für Highballs und Collins
In den meisten Haushalten und selbstverständlich in jeder Bar und in jedem Club findet sich das klassische Longdrinkglas. Sie sind hoch und schmal. Das Besondere daran ist bei allen der verstärkte Boden, welcher für Standfestigkeit sorgt. Typische Longdrinks sind zum Beispiel Cola Pernod und Cuba Libre. Longdrink meint nicht nur die Form, sondern auch, dass du lange daran trinkst! Sie werden meist mit Eis, Zitronenschreiben und einem Strohhalm serviert. Sie eignen sich auch besonders gut für Gin Tonics, Mojitos oder einen Tom Collins. Deshalb werden sie mitunter auch als Collinsgläser bezeichnet. Die Geschichte des Cocktailmix Tom Collins reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück. Die Bezeichnung Highball haben Longdrinkgläser nicht von ihrer Form, sondern es ist der Name für Cocktails. Highball stammt aus der amerikanischen Eisenbahnersprache. Typische Highballs sind Wokda Lemon, Gin Tonic, Gin Fizz oder aich die Paloma. Es sind einfache Drinks auf der Basis von Spirituosen, die mit Soda oder Cola aufgefüllt werden.
Hurricaneglas, auch als Fancy- oder Ballonglas bekannt
Dabei handelt es sich um eine bauchigere Form der Longdrinkgläser. Darin werden mehr exotischere, farbige Cocktails serviert wie Pina Colada, Sex on the Beach oder Planters Punch. Die bauchigere Form sorgt dafür, das sich die einzelnen Ingredienzien des Cocktails und sein Aroma besser vermischen und entfalten können, wohingegen beim hohen, schmalen Glas das Aroma nach oben steigt. Außerdem sehen die Cocktails in den bauchigen, geschwungenen Gläsern einfach gut aus! Und sie werden oft dekoriert mit Sonnenschirmen und Früchten. Der Unterschied zum typischen Longdrinkglas ist außerdem der kurze Stiel!
Margaritagläser – eine Kategorie für sich
Hierbei handelt es sich eher um Schalen, denn um Gläser. Die Margaritaschalen gibt es mittlerweile in verschiedenen Varianten. Die Maragaritaschale hat sich ursprünglich aus der Champagnerschale entwickelt. Eine Margarita ist kein Longdrink, sondern ein Shortdrink. Ein “Kurzer” als kunstvoll kreiierter Cocktail auf der Basis von Tequila mit Orangenlikör und Zuckerrand. Viele bevorzugen jedoch einen Salzrand, und meinen, nur dies wäre eine echte Margarita. Hier kann es jeder halten, wie er möchte. Ein bekannter Cocktail im Margaritaglas ist der White Dragon (Tequila, Orangenlikör und Ei). Ein Margaritaglas muss es jedoch auf jeden Fall sein! Margaritagläser sehen ausgesprochen kunstvoll aus in ihrer geschwungenen Form. Es macht Spass, aus ihnen zu trinken!
Martiniglas – immer stilvoll
Ebenso wie eine typische Margarita nur in einem Margaritaglas getrunken wird, wird ein Martini ausschließlich im Martiniglas serviert. Das Besondere beim Martiniglas ist seine spitze Form. Der Kelchboden ist recht tief und hat ein Volumen von 6-10 cl, bei manchen Martinigläsern sogar bis zu 35 cl und mehr, wohingen die Trinköffnung weit und ausladend ist. In den eleganten Martinigläsern, auch als Cocktailspitz bezeichnet, werden neben Martini außerdem Daiquiri, Manhattan, White Russian, Cosmopolitan, Appletini oder der Cognac-Klassiker Sidecar serviert. Das Besondere ist, die Cocktails können in diesem Glas mit einer Kirsche oder einer Olive aufgewertet werden. Sie sind die typischen Gläser für einen Aperitif. Eine besondere Variante seit dem 21. Jahrhundert ist der Martini Chiller. Der Kelch ruht dabei auf einem Becherglas mit zerstossenem Eis.
Coupette – Cocktailschale
Ursprünglich leiten sich wohl Martini- und Margaritagläser von der klassischen Cocktailschale ab, die ihrerseits von der im 19. Jahrhundert überall gebräuchlichen Champagnerschale stammt, die um 1650 zur Geltung kam. Coupette ist die Verniedlichung, Verkleinerung von Coupe = Schale. Die Cocktailschalen unterscheiden sich vom typischen Martiniglas eigentlich nur dadurch, dass sie bauchig sind, statt unten spitz. Es handelt sich aber ebenfalls um Stielgläser. Verwendet werden sie für Shortdrinks. Berühmte Cocktails wie Golden Cadillac, Gimlet, Pickford, White Lady oder Glamour und Elegance werden in Cocktailschalen serviert. Die Schale ist aber wirklich meist nur ein Schälchen mit 20 cl, das gut gekühlt schnell getrunken wird.
Als Alternative zu einem Martiniglas oder einer Coupette kann übrigens auch ein Nick & Nora Glas herhalten, das der Coupette im Grunde sehr ähnlich ist. Der Korpus ist lediglich etwas schmaler und höher. Das Glas hat damit etwas weniger Fassungvermögen, ist aber auch etwas handlicher.
Tumbler – Old Fashioned
Der Tumbler ist im Grunde ein Longdrinkglas, das kurz und rund ist, statt schmal und hoch. Der Boden ist sehr dick. Es ist das traditionelle, altmodische Cocktailglas in dem Whiskey auf Eis und Caipirinha genossen wird.
Goblet – Rotweinkelch
Goblet ist ein klangvoller Name. Er bezeichnet jedoch ein klassisches Rotweinglas mit langem Stiel und einem bauchigen Glas, das zum Rand hin etwas enger wird. In einem Goblet werden Cocktails wie Brandy Daisy, Frozen Berry, Green Almond oder Lisboa kredenzt.
Last but not least – Kupfer- und Silberbecher/Grogglas
Ein zünftiger Grog aus Rum oder ein Moscow Mule werden traditionell, ebenso wie der legendäre Prince of Wales in einem rustikaleren Becher serviert.
Veröffentlicht am von myMojito in Magazin