29 April, 2023
Long Island Iced Tea
Der Long Island Iced Tea ist ein wahrer Hochprozenter. Er kommt mit fünf verschiedenen Spirituosen, etwas Zitronensaft, Zuckersirup, Cola und jeder Menge Eis. Der sprittige Drink hat es wahrlich in sich und mit einem Tee oder Eistee hat er, abgesehen von seiner Bernsteinfarbe, sehr wenig gemein.
Der Long Island Iced Tea täuscht und tarnt mit seinem verharmlosenden Namen. Tatsächlich ist er einer der stärksten Cocktails, die man hierzulande auf Getränkekarten vorfindet und somit nichts für Menschen, die besser nüchtern bleiben sollten. Mancheiner mag in ihm ein über’s Ziel hinausgeschossenes Upgrade des Cuba Libre sehen, getreu dem Motto “Da geht noch mehr”. – Um es kurz zu halten: Nichts für schwach Besaitete!
Welche Spirituosen für den Long Island Iced Tea?
Es wäre wohl vermessen, die einzelnen Spirituosen nach feinen Nuancen herausschmecken zu wollen. Zugegeben, ist dieser Drink auch keiner, den wir unseren Freunden kredenzen würden. Im Vordergrund steht mitnichten der Genuß, sondern vielmehr die Umdrehungen.
Und dennoch gibt es Unterschiede. So kannst du aus einem Pansch an billigen Spirituosen keinen wirklich guten Cocktail zaubern. Das gilt bei allen Drinks. Gerade aber bei diesem multiplen Mix, bei dem sonst sehr leicht Kopfweh und Kater entgegenwinken. Verwende daher solide, aber qualitative Spirituosen und keinen Discounter-Fusel. Für den Long Island Iced Tea muss es jedoch selbstverständlich kein Tequila Extra Añejo und auch kein fassgelagerter Rum sein.
Einkaufsliste
- Spirituosen, Sirup:
Rum, weiß (z.B. Havana Club Añejo 3 Años)
Absolut Vodka* oder Absolut Vanilla*
- Glas:
Die Geschichte des Long Island Iced Tea
Wie bei vielen bekannten Drinks gibt es nicht nur Varianten beim Rezept, sondern es ranken auch diverse Varianten und Legenden rund um seine Herkunft. Als erwiesen gilt, dass der Long Island Iced Tea aus den USA stammt, weshalb die korrekte Schreibweise “Iced Tea” und nicht “Ice Tea” lautet.
Erfunden haben soll ihn der New Yorker Barkeeper Robert C. Butt (“Rosebud”) im Jahr 1972, im Rahmen eines Cocktailwettbewerbs für einen Triple Sec-Hersteller. Butt war Bartender in der Bar Oak Beach Inn, die auf Long Island gelegen war. Damit lag der Name des farblich an Eistee erinnernden Cocktails auf der Hand. Dass der Triple Sec bei der (Un-)Menge an Spirituosen keine wirkliche Hauptrolle spielt, daran schien sich zumindest niemand zu stören.
Doch es gibt auch noch einige Legenden, wonach der Cocktail bereits während der Prohibition entstanden sein soll. Daher – so die Aussage – auch die trügerische Optik und der passend gewählte, verharmlosende Name.
Eine andere Story berichtet von einer trinkfreudigen Hausfrau auf Long Island, die sich heimlich an der Hausbar bedient haben soll. Damit keiner etwas merkt, soll sie von allen Spirituosen nur jeweils eine kleine Menge verwendet haben und den hochprozentigen Mix zur Tarnung mit Cola aufgefüllt haben.
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Einordnung: Fancy, Strong & Sonstige, Gin-Cocktails, Likör & Weinbrand, Rum & Cachaça, Wodka-Cocktails
Schlagwörter: stark, süß